Thamrin Schulz

Anfang Dezember 2023 hat mein Arbeitgeber eine Abteilungsweihnachtsfeier im „Frankfurter Wirtshaus“ ausgerichtet. Wir hatten die komplette Fensterfront des großen Gastraums in Beschlag genommen. Die Einrichtung ist nach Eigenbeschreibung rustikal und modern. Das trifft es ganz gut und trotz der langen Tisch- und Bankreihen ist es gemütlich. So gemütlich, das ich an dem Abend volle sieben Stunden ausgehalten habe und als einer der letzten vier Gäste aus dem Wirtshaus gewankt bin.

Der Service war zuvorkommend und hat sehr gut gearbeitet - der alkoholische Getränkenachschub verlief reibungslos.

Ein Ärgernis war für mich der Herr, der für die Reinhaltung des Sanitärbereichs Verantwortung trug. Ich finde es großartig, wenn Restaurantinhabende so viel Wert auf die Hygiene legen, dass sie dafür eine eigene Kraft beschäftigen. Dass der Herr aber bei jedem Gang einen Obolus von mir erwartete, hat mich hart genervt. Vorschlag: Bezahlt den Mann anständig und stellt sicher, das er aufhört, die Gäste mit Trinkgeldforderungen zu bedrängen.

Beim Essen hatte ich mich für einen Salat als Vorspeise entschieden (mittelgut) und zum Hauptgang für das Seelachsfilet. Ein Convenience-Produkt und eines der günstigsten Gerichte auf der Karte. Welche Qualität die anderen, hoffentlich selbst zubereiteten Speisen haben, kann ich aktuell nicht beurteilen.
Beim Blick auf die aktuellen Preise (Januar 2024) wird mir jedoch schwindelig. Ja ich weiß, die gestiegenen Einkaufs-, Lohn- und Energiekosten müssen kompensiert werden. Die wieder angehobene Mehrwertsteuer setzt alle Gastronomen zusätzlich unter Druck. Bei allem Verständnis: Wenn ich das aus eigener Tasche bezahlen soll, muss mich der Geschmack wirklich begeistern und in dem Punkt bin ich skeptisch.

Vielleicht teste ich das mal in den nächsten Monaten. Ich werde berichten.

Die Minigolfanlage in Braunshardt liegt zwischen Schatten spendenden Bäumen und ist deswegen gerade an heißen Sommertagen gut bespielbar. Der Schwierigkeitsgrad ist gering. Das macht die Bahnen ideal für Anfänger und Familien. Am Rande gibt es viele Tische und Stühle. Man kann Getränke und einfache Speisen kaufen. In der Nähe gibt es noch eine öffentlich zugängliche Toilette.
Nicht so gut:
- Die Bahnen und die "Schreibtische" sind schlecht gepflegt und müssten mal wieder in Stand gesetzt werden.
- Es fehlen Handbesen, um die Bahnen von Laub zu befreien.
- Die Schläger haben keinen Saugnapf, um die Bälle aus dem Loch zu holen.

An dem Nachmittag, als ich dort eine Runde gespielt habe, sind alle, wirklich alle Spielenden auf der Spielfläche herumgelatscht. Niemand schert sich dort um die Regel, das die Bahnen nicht betreten werden dürfen, obwohl es an jeder einzelnen Bahn deutlich angeschrieben steht.
Wenn die Betreiber:innen sich nicht aktiv um die Einhaltung der Regeln kümmern, müssen sie sich nicht wundern, wenn ihr Eigentum von den intellektuell überforderten Gästen peu à peu zerstört wird.

Der Besuch der Rickmer Rickmers hat uns großen Spaß gemacht. Wir haben viel über die bewegte Geschichte des Großseglers gelernt, über die Geschichte der Reederei und über die Handels-Seefahrt alter Tage.

Für küstenferne Landratten wie uns, war das sehr lehrreich.

Ein netter Gag an Bord ist die kleinste Karaoke-Bar Hamburgs. Wir haben alle vier Hits mehrfach durchgesungen und uns dabei vor Lachen die Bäuche gehalten.

Nicht bei allen meiner Paris-Besuche bin ich den Eiffelturm hinauf gelaufen oder gefahren.
Beim jüngsten Aufenthalt in der französischen Kapitale wollte ich jedoch auf jeden Fall mal wieder nach oben, um meiner kleinen Tochter den Turm und die Aussicht zu zeigen.
Wegen des regnerischen Wetters und weil wir direkt zur Öffnung um 9 Uhr morgens ankamen, war der Andrang überschaubar. So konnten wir ohne lange Wartezeit bis zur höchsten Ebene hinauf. Da merkte ich plötzlich, das ich genau das in all den Jahrzehnten zuvor noch nie gemacht hatte, weil es mir immer zu voll oder zu teuer erschienen war. Aber ich sage euch, es lohnt sich. Weniger der Aussicht wegen, sondern wegen der Emotionen. Eigentlich logisch, denn beim Bergwandern bleibt man ja auch nicht 100 Meter unter dem Gipfelkreuz stehen.
Tipp: Die Toilette auf der höchsten Ebene ist vermutlich eine der saubersten der Stadt.

Um mir den Aufstieg über die 343 Stufen zur Aufsichtsplattform im Südturm zu ersparen, bin ich statt dessen mit dem Aufzug im Nordturm nach oben gefahren.
Den Blick auf Wien fand ich sehr schön, auch wenn der engmaschige Sicherheitszaun die Sicht ein wenig einschränkt.
Von oben wurde mir wieder bewusst, wie groß die Stadt eigentlich ist. In den Gassen der Innenstadt war mir das Gefühl verloren gegangen, in einer Metropole zu sein.
Den Preis von sechs Euro pro Person finde ich gerade noch akzeptabel. Verwundert war ich nur, das ich das Geld in bar entrichten musste - steht doch wenige Meter weiter ein Spendenautomat mit ausschließlich elektronischer Zahlmöglichkeit.